Tägliche Mission der ACHSE ist es, das Bewusstsein für Menschen mit Seltenen Erkrankungen zu schärfen, Betroffenen neuen Mut zu machen und Unterstützung zu bieten.

Wir stehen an vorderster Front, um die Belange von Betroffenen zu vertreten, ihre Stimme zu stärken und ihre Anliegen in die Politik und Gesellschaft zu tragen.

Geske Wehr

Aufgaben

1. Ratsuchende beraten

Die ACHSE unterstützt, informiert, vernetzt und stärkt Betroffene, Angehörige und Menschen ohne Diagnose. Die ACHSE Beratung ist einzigartig, krankheitsübergreifend, kompetent und kostenlos. Sie ist außerdem Anlaufstelle für weitere Beratungsinstitutionen, Gesundheitsämter, Kassen, Sozialverbände etc. Fachpersonal kann sich an die ACHSE-Lotsin wenden. Medizin, Wissenschaft und Forschung finden hier außerdem ihren festen Anker

2. Selbsthilfe stärken

Die ACHSE fördert die Gründung und den Aufbau von überregionalen Selbsthilfeorganisationen für Menschen mit Seltenen Erkrankungen und vernetzt Betroffene, um eine starke Gemeinschaft zu bilden. Workshops, Seminare, Veranstaltungen unter anderem zu Vereins- und Öffentlichkeitsarbeit, Finanzierung, Politik und Beratung motivieren, unterstützen und empowern zur Selbsthilfe

3. Forschung vorantreiben

Mit ihrem Erfahrungswissen und ihrer Expertise ist die ACHSE in wegweisenden Projekten im Bereich Forschung und Wissenschaft sowie in Bündnissen, Arbeits- und Projektgruppen aktiv und gefragt. Die ACHSE setzt sich für die Erforschung Seltener Erkrankungen, die Entwicklung von Arzneimitteln und weitere Therapiemöglichkeiten ein.

4. Vernetzung fördern

Die ACHSE arbeitet daran, die Zusammenarbeit zwischen medizinischem Personal, der pharmazeutischen Industrie und der Selbsthilfe transparent und unabhängig zu gestalten. Sie aktiviert und vernetzt notwendige Akteure und fördert den Austausch durch vielfältige eigene Formate wie zum Beispiel der Nationalen Konferenz zu Seltenen Erkrankungen „NAKSE“. 

5. Über Seltene Erkrankungen informieren

Die ACHSE trägt dazu bei, das Wissen über Seltene Erkrankungen in der Fachwelt und Gesellschaft gleichermaßen zu erweitern und fördert den Austausch zwischen Fachleuten.

6. Für Seltene Position beziehen

Ob mit Stellungnahmen, Positionspapieren, mit Öffentlichkeits- und Gremienarbeit oder aktiver politischer Arbeit – die ACHSE verschafft Menschen mit Seltenen Erkrankungen Gehör für ihre Anliegen. Sie macht sich für ihre Interessen stark und setzt sich für ihre Rechte ein.

ACHSE Schirmherrin

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20 Jahre ACHSE – Die Meilensteine

Seltene Erkrankungen waren bis 1999 in Deutschland noch gar kein Begriff. Aus einem Arbeitskreis der BAG SELBSTHILFE entstand 2004 die ACHSE als einzigartige krankheitsübergreifende Anlaufstelle für Betroffene, Angehörige sowie ärztliches und therapeutisches Personal. Ein Blick zurück auf mehr als 20 Jahre Arbeit einer Organisation mit Herz.

Das leidenschaftliche Engagement von vielen einzelnen treibt die Vision einer besseren Zukunft für Menschen mit Seltenen Krankheiten voran. Entdecken Sie im Zeitstrahl wichtige Meilensteine, Momentaufnahmen und Personen für die ACHSE. 
 

2004
Die Allianz Chronischer Seltener Erkrankungen (ACHSE) e.V. wird von Aktiven der Selbsthilfe gegründet.

Aktive innerhalb der BAG Selbsthilfe (Bundesarbeitsgemeinschaft Selbsthilfe von Menschen mit Behinderung, chronischer Erkrankung und ihren Angehörigen) erkennen die dringende Notwendigkeit, den Fokus auf die besonderen Herausforderungen bei Seltenen Erkrankungen und den damit einhergehenden Bedarfen der betroffenen Menschen zu richten. Aus einer AG wird schließlich die ACHSE, ein eigenständiger Verband mit zunächst knapp 20 Mitgliedsorganisationen. 

2005
Eva Luise Köhler, ehemalige First Lady, übernimmt die Schirmherrschaft der ACHSE.

Eva Luise Köhler, Ehefrau des damals amtierenden Bundespräsidenten Horst Köhler, übernimmt die Schirmherrschaft für den noch jungen Verein. Dank ihr wächst die Aufmerksamkeit für die Anliegen der ACHSE und die Seltenen Erkrankungen auch in den Medien enorm. Angetrieben durch das Engagement und die starke Stimme von Eva Luise Köhler öffnen sich Türen. Auch die politische Interessenvertretung gewinnt an Einfluss. Spenden schaffen die Basis vieler Angebote der ACHSE für Betroffene Menschen und deren Angehörige.

2006
Die ACHSE eröffnet ihre Geschäftsstelle und ist am Telefon für Hilfesuchende erreichbar.

Dank der wunderbar tatkräftigen Unterstützung durch die DRK-Schwesternschaft Berlin kann die ACHSE zunächst Räume in den DRK Kliniken Berlin Westend beziehen, seit 2013 in den DRK Kliniken Berlin Mitte. Doch nicht nur mit der DRK-Schwesternschaft verbindet die ACHSE eine enge, herzliche Verbindung. Ärztinnen und Ärzte zählen zum engen Wissens- und Expertise-Netzwerk der ACHSE sowie zum Freundeskreis der Unterstützenden. Dank der gebotenen Infrastruktur ist die ACHSE erste krankheitsübergreifende Anlaufstelle für Hilfesuchende bundesweit. 

2007
Der letzte Tag im Februar wird zum Tag der Seltenen Erkrankungen erkoren, den die ACHSE von Anfang an mitgestaltet.

Der 29. Februar wird zum europäischen Tag der Seltenen Erkrankungen erkoren, um eine breite Aufmerksamkeit für Seltene Erkrankungen in der Öffentlichkeit zu generieren und die Stärke der internationalen Gemeinschaft der Betroffenen zu demonstrieren. Die ACHSE wird eine der ersten nationalen Allianzen unter dem Dach von EURORDIS, die den letzten Tag im Februar als Aktionstag seither jährlich durchführt. Heute repräsentiert der Aufmerksamkeitstag der Betroffenen und vieler Unterstützenden 300 Millionen betroffene Menschen weltweit und ist mit seinen vielfältigen Kampagnen und Aktionen weithin etabliert.

2008
Der erste Eva Luise Köhler Forschungspreis wird in enger Kooperation mit der ACHSE als Anschubfinanzierung für innovative Forschung und fortan jährlich vergeben.

Die Eva Luise und Horst Köhler Stiftung für Menschen mit Seltenen Erkrankungen vergibt in enger Kooperation mit der ACHSE den ersten Eva Luise Köhler Forschungspreis. Renommierte Preistragende werden Jahr für Jahr in ihrer Forschungsarbeit bestätigt und öffentlich gewürdigt, das Preisgeld dient der Anschubfinanzierung. Der Wissenschaftliche Beirat der ACHSE führt das Auswahlverfahren durch und schlägt der Stiftung den oder die Preistragenden vor.

2009
Die Stelle der ACHSE-Lotsin als Ansprechperson für ratsuchende Ärzte und andere Therapeuten wird geschaffen.

Zunächst an der Charité angedockt, ist die ACHSE-Lotsin Anlaufstelle für ratsuchende Ärztinnen und Ärzte sowie andere Therapeutinnen und Therapeuten. Sie ist aus keinem wegweisenden Projekt, in dem die ACHSE im Bereich Forschung und Wissenschaft etabliert ist, wegzudenken. 
Seit Projektbeginn ist die Stelle bis heute mit Dr. med. Christine Mundlos besetzt.

2010
Das Nationale Aktionsbündnis für Menschen mit Seltenen Erkrankungen (NAMSE) wird unter Mitwirkung der ACHSE gegründet.


Eine 2009 vom Bundesministerium für Gesundheit (BMG) veröffentlichte Studie belegt den dringenden Handlungsbedarf im Bereich der Versorgung für Menschen mit Seltenen Erkrankungen. Das Nationale Aktionsbündnis für Menschen mit Seltenen Erkrankungen (NAMSE) wird ins Leben gerufen. ACHSE übernimmt neben dem BMG und dem Ministerium für Bildung und Forschung (BMBF) eine der drei treibenden Hauptrollen. Gemeinsam mit 25 Partnern – Akteure aus dem Gesundheitswesen – werden verschiedene Initiativen ergriffen, um die Situation von Menschen mit Seltenen Erkrankungen zu verbessern. So werden die ersten Zentren für Seltene Erkrankungen (ZSE) gegründet, mit denen die ACHSE vernetzt ist.

Ebenfalls 2010 organisiert die ACHSE den Europäischen Kongress für Seltene Erkrankungen und Orphan Drugs (ECRD) in Berlin und wird Gastgeberin für rund 800 internationale Akteure aus den Patientenorganisationen, der Medizin, Wissenschaft, Forschung, Politik und pharmazeutischer Industrie.

2011
Die Fotoausstellung „Waisen der Medizin“ verschafft emotionale Einblicke in den Alltag von betroffenen Menschen mit Seltenen Erkrankungen.

ACHSE entwickelt die Fotoausstellung „Waisen der Medizin“ und schickt sie in den Folgejahren auf Tour durch Deutschland. Die Ausstellung gibt immer wieder aufs Neue berührende Einblicke in den Alltag von Betroffenen mit Seltenen Erkrankungen lässt das Thema und die damit verbundenen Schicksale besonders nahbar werden. Die Ausstellung kann weiterhin gebucht werden.

2012
Die „ACHSE Selbsthilfe Akademie“ wird ins Leben gerufen.
 

Vielfältiger Schulungsangebote, aufbereitetes Wissen und Workshops rund um vereins- und krankheitsübergreifende Themen: Die ACHSE Selbsthilfe Akademie stärkt die Mitgliedsorganisationen in ihrer täglichen Vereinsarbeit und bringt die Selbsthilfegemeinschaft auch online immer häufiger zusammen. Ganz nach dem Motto: „Voneinander – Miteinander lernen.“ Die Akademie kann bereits in ihren Anfangsjahren mit Onlineseminaren und Möglichkeiten zum direkten Mitmachen punkten. Die gleichnamige Plattform ist inzwischen mit zahlreichen Videos und Informationen gefüllt.

Die „Auktion Seltener Gelegenheiten“ schafft mit Glamour, Kunst und Kultur, ein Spendenerlebnis der besonderen Art und setzt bis heute Glanzpunkte in der Welt der „Waisen der Medizin“.

Als gemeinnütziger Verein, der viele seiner Aktivitäten nicht über Projektmittel finanzieren kann, ist die ACHSE auf freie Spenden angewiesen. Diese werden auf verschiedene Weise eingeworben. Mit den „Seltenen Gelegenheiten“, bei denen außergewöhnliche Kunst und seltene Gelegenheiten mit großen Persönlichkeiten unserer Zeit versteigert werden, ist ein Format entstanden, das zu den jährlichen Glanzpunkten im ACHSE-Jahr gehört und regelmäßig Gönnerinnen und Gönner gewinnt.

2013
Der Nationale Aktionsplan für Menschen mit Seltenen Erkrankungen wird veröffentlicht und zur Arbeitsgrundlage.

Das NAMSE stellt mit dem Nationalen Aktionsplan, der 52 Maßnahmen enthält, die gemeinsame Arbeitsgrundlage für konkrete Ziele und Maßnahmen vor, die in den kommenden Jahren umgesetzt werden sollen. Die ACHSE ist in den Gremien und Arbeitsgruppen des NAMSE bis heute aktiv und stellt die Patientenperspektive von Beginn an sicher.

Kurzinformationen für Patienten werden um Seltene Erkrankungen erweitert.

ACHSE setzt sich von Beginn an dafür ein, die Informationslage zu Seltenen Erkrankungen zu verbessern, die vor allem für Patienten oft nicht zugänglich sind. Träger des Ärztlichen Zentrums für Qualität in der Medizin (ÄZQ), die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KVB) sowie die Bundesärztekammer (BÄK) beschließen einen neuen Schwerpunkt in der Reihe der Kurzinformationen für Patienten „KiP“ zu Seltenen Erkrankungen. Die ACHSE erarbeitet zusammen mit dem ÄZQ KiP zu ausgewählten Seltenen Erkrankungen.

ACHSE ist außerdem an den Patienteninformationen auf orpha.net beteiligt und setzt sich in weiteren Projekten für qualitätsgeprüfte Informationen und den Wissenstransfer ein.

2013 – 2019 ACHSE ist an wegweisenden Projekten beteiligt, die der Umsetzung der Maßnahmen aus dem Aktionsplan dienen:
  • der Versorgungsatlas für Menschen mit Seltenen Erkrankungen „SE-Atlas“ und das Open-Source-Register zur Entwicklung von Erkrankungsregistern „OSSE“ werden aufgebaut,
  • Kriterien für Zentren für Seltene Erkrankungen ausgearbeitet,
  • ACHSE ist (Konsortial-)partnerin in den vom Innovationsfonds durch den Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) geförderten Projekten: TRANSLATE-NAMSE, ZSE-DUO, CARE-FAM-NET,
  • außerdem ist die ACHSE Mitglied in dem vom BMBF geförderten Forschungsverbund der Forschungsverbünde „Research4RARE – Forschung für seltene Erkrankungen“. 
     
2014
ACHSE Imagefilm „Den Seltenen eine Stimme geben“ erscheint.

„Zusammen sind die Seltenen gar nicht so wenige“, das bringt dieser 5-minütige Film ab sofort einem breiten Publikum nahe. Zu Wort kommen Betroffene, die Schirmherrin der ACHSE Eva Luise Köhler, Vertreter und Vertreterinnen aus Vorstand und Geschäftsstelle. Gemeinsam machen sie nahbar, warum es einen Zusammenschluss braucht, was die ACHSE leistet, was Menschen mit Seltenen Erkrankungen bewegt. Die Öffentlichkeitsarbeit der ACHSE trägt auch in den Folgejahren Stück für Stück dazu bei, den Seltenen Erkrankungen wie auch den Betroffenen in der Gesellschaft Gehört zu verschaffen und diese überhaupt bekannt zu machen. 
 

2015
ACHSE verleiht zum fünften Mal den achse-central-Preis für ein außergewöhnliches Versorgungskonzept.

Das Pädiatrische Zentrum im St. Bernward Krankenhaus in Hildesheim erhält den (leider letzten) „Versorgungspreis“ für seinen sehr erfolgreichen Behandlungsansatz für Menschen mit dem Prader-Willi-Syndrom (PWS): Das Hildesheimer Team betreut bevor allem Kinder mit dieser Seltenen Erkrankung – ganzheitlich und überregional und begleitet diese und ihre Familien teilweise bis ins Erwachsenalter. Versorgung zu fördern ist eines der Hauptanliegen der ACHSE.

2018
Die Geschäftsstelle des NAMSE kann gerettet werden.

Die Geschäftsstelle des NAMSE; die die Zusammenarbeit der Akteure in dem Bündnis koordiniert und die Arbeitsschritte festhält, kann dank des Einsatzes der ACHSE, u.a. mithilfe einer öffentlichkeitswirksamen Petition zum Ende des Jahres gerettet werden. 

ACHSE verabschiedet sich von Anne Kreiling.

Im November muss sich die ACHSE von Anne Kreiling, Mitgründerin und Vorsitzende, verabschieden, die nach langer Krankheit verstirbt. Die gelernte Krankenschwester und studierte Sozialarbeiterin engagiert sich schon früh für muskelkranke Kinder und deren Familien und ist mehr als 20 Jahre Mitglied in der Deutschen Gesellschaft für Muskelkranke e.V. (DGM), bevor sie die ACHSE mitgründet und aktiv gestaltet. Wir werden sie nicht vergessen. Es sind Menschen wie Anne Kreiling, die die Selbsthilfe mit ihrem Engagement und Herzblut zu dem machen, was sie ist: eine tragende Säule unserer Gesellschaft. 
 

2019
Die Nationale Konferenz zu Seltenen Erkrankungen NAKSE wird etabliert.

Mit der Nationalen Konferenz zu Seltenen Erkrankungen NAKSE etabliert die ACHSE in Kooperation mit den Zentren für Seltene Erkrankungen einen Ort für den fachlichen Austausch aller Akteure im Bereich der Seltenen Erkrankungen. Hier werden Impulse gesetzt und Fortschritt gemeinsam vorangetrieben. Die Konferenz findet alle zwei Jahre statt, 2022 wurde zusätzlich ein zweitägiger Vertiefungsworkshop durchgeführt. 

2020
COVID-19 stellt die Gemeinschaft der Menschen mit Seltenen Erkrankungen vor schwerwiegende Herausforderungen, denen sich die ACHSE auf kreative Weise stellt.

Mit dem Ausbruch der COVID-19-Pandemie rund um den Tag der Seltenen Erkrankungen 2020 schafft die ACHSE sofortige Unterstützungsmaßnahmen für ihre Gemeinschaft und Betroffene sowie deren Angehörige darüber hinaus. Menschen mit chronischen und seltenen Erkrankungen, die zudem oft ihre Angehörigen selbstständig pflegen sind besonders hart betroffen. ACHSE stellt ihr Beratungsangebot direkt auf digitalen Betrieb, steht mit Positionspapieren und Stellungnahmen ein, wird in diesen Zeiten der Unsicherheit noch stärker von medizinischer und behördlicher Seite zur Ansprechpartnerin rund um Seltene Erkrankungen.

2021
ACHSE zieht mit einem umfänglichen Positionspapier und „4 Millionen Gründen, jetzt zu handeln“ in den Bundestagswahlkampf.

Aus Anlass der Bundestagswahl im September 2021 hat die ACHSE das Positionspapier "4 Millionen Gründe, jetzt zu handeln" verfasst. Darin ausgearbeitet sind 20 Forderungen mit Handlungsanweisungen aus den Bereichen, über Therapie, Forschung, Arzneimitteln und Lebensalltag. Es geht u.a. um Patientenpfade, die Etablierung von Case Managern und Schulgesundheitsfachkräften sowie die Finanzierung der Zentren.

Corona und kein Ende für Betroffene.

Daneben beschäftigen die Auswirkungen der Corona-Pandemie die ACHSE und ihr Netzwerk weiterhin intensiv. Es bleibt ein Jahr der virtuellen Vernetzung und Angebote durch die ACHSE. Stellungnahmen und Öffentlichkeitsarbeit garantieren, dass die von der Pandemie zusätzlich schwer geforderten Betroffenen mit chronischen und seltenen Erkrankungen nicht vergessen werden.

ACHSE begrüßt Zentrenzertifizierung.

Zum Ende des Jahres wird die Zentrenzertifizierung möglich – ein Prozedere, für das die ACHSE sich im NAMSE viele Jahre stark gemacht hat. Das unabhängige Gütesiegel und die Kriterien, die ein A-Zentrum dafür erfüllen muss, versprechen Transparenz, sichern langfristig die Versorgungsqualität und bieten Patientinnen und Patienten mit Seltenen Erkrankungen die dringend benötigte Orientierungshilfe im Versorgungsdschungel. 
 

2022
Die Ausstellung „Selten allein“ schafft breite Aufmerksamkeit.

Zu den Lichtblicken 2022 gehört die Ausstellung „Selten allein“, die die ACHSE zusammen mit Partnern erstmalig in zehn Bahnhöfen bundesweit sowie mehreren Universitätskliniken und fortan jährlich rund um den Tag der Seltenen Erkrankungen zeigt. Zu sehen sind Kunstwerke Betroffener, die in Steckbriefen zudem aus ihrem Leben mit der Seltenen Erkrankung berichten und uns an ihren Wünschen und Träumen teilhaben lassen. Auf einer Onlineplattform „Seltenallein.de“ sind inzwischen über 100 Kunstwerke veröffentlicht sowie Anlaufstellen und Informationen zu Seltenen Erkrankungen zu finden.

Beratungsbedarf in Krisenzeiten wächst: Durch den Angriff auf die Ukraine und Corona bleibt die Nachfrage in der ACHSE Beratung hoch.

Der Angriffskrieg auf die Ukraine überschattet das Jahr. Die europäische Gemeinschaft unter dem Dach von EURORDIS richtet ein Hilfecenter ein. In Krisensitzungen werden auch in der ACHSE Hilfsangebote recherchiert und veröffentlicht, die Beratungsbedarfe steigen drastisch. Zudem ist Corona, insbesondere für Familien und Betroffenen mit z.B. Autoimmunerkrankungen, noch längst nicht ausgestanden, auch hier ist der Beratungsbedarf weiterhin hoch.

Weitere wegweisende Projekte an denen die ACHSE in Teilen bis heute aktiv ist:
  • genomDE – Die deutsche Genom-Initiative,
  • JARDIN – zur Anbindung der nationalen Strukturen an die ERN,
  • B(e)NAMSE – für eine bessere Versorgung bei Kindern und Jugendlichen,
  • Cord-MII – die Medizininformatikinitiative
    uvm.
     
2023
Die politische Arbeit der ACHSE wird strategisch weiter ausgebaut.

Neben der aktiven AG- und Gremienarbeit, der Teilnahme an relevanten Podiumsdiskussionen sowie Konferenzbeiträgen, kann die ACHSE immer mehr Stellungnahmen etablieren und nimmt zudem an Anhörungen teil. Die Projektarbeit ist seit einigen Jahren stärker darauf ausgerichtet, die Mitglieder zu empowern, selbst politisch laut zu werden, Plattformen zum Informationsaustausch und Wissenstransfer, tragen dazu bei, dass ACHSE sich immer stärker und lauter positionieren kann. ACHSE führt regelmäßige parlamentarische Frühstücke durch, um mit Abgeordneten direkt zu sprechen. Mitglieder des Gesundheitsausschusses werden regelmäßig kontaktiert. Die inhaltliche Umsetzung der Forderungen aus dem Positionspapier wird in Arbeitsgruppen verfolgt. Der Einsatz trägt Früchte.

2024
ACHSE – Seit 20 Jahren unentbehrlich.

Die ACHSE zählt 142 Mitgliedsorganisationen, die rund 3000 Krankheitsbilder vertreten und zusammen eine starke Gemeinschaft bilden, deren Know-how immer mehr geschätzt wird in der Medizin und Forschung. Zum Netzwerk der ACHSE zählen neben den Projektpartnern aus der Medizin, Wissenschaft und Forschung, auch Partner der pharmazeutischen Industrie, Fürsprecherinnen und -sprecher aus der Bundes- und Landespolitik, sowie zahlreiche Unterstützerinnen und Unterstützer der Anliegen der Menschen mit Seltenen Erkrankungen und Freunde.

ACHSE ist aus keinem wegweisenden Projekt wegzudenken, arbeitet eng mit den Zentren für Seltene Erkrankungen zusammen und ist zudem nicht nur frequentierte Anlaufstelle für Betroffene mit und ohne Diagnose und deren Angehörige, sondern für weitere Beratungsinstitutionen, Gesundheitsämter, Kassen, Sozialverbände. Ihre Kampagnen und Öffentlichkeitsarbeit gibt den Seltenen eine laute Stimme.

Gemeinsam mehr erreichen

Know-how, Expertise und Informationen: Mithilfe starker Partner in Bündnissen und Verbänden können wir mehr erreichen und unsere Ziele strategischer umsetzen.

Unsere Mitgliedschaften

ACHSE Freunde

Porträt eines Mannes mit Glatze in einem blauen Anzug, weißem Hemd und einer blauen gestreiften Krawatte. Er lächelt leicht und blickt direkt in die Kamera. Der Hintergrund ist unscharf und deutet auf eine Außenaufnahme hin.

Jörg Thadeausz
Journalist, Moderator, Autor

In meinem Beruf als Journalist begegnen mir viele Menschen mit „seltenen“ Lebensgeschichten – schillernde Erfolge, aber auch Schicksalsschläge. Als ich die ACHSE kennenlernte, war ich erstaunt darüber, wie viele Menschen mit einer Seltenen Erkrankung in Deutschland mitten unter uns leben. Menschen, die das schwere Schicksal tragen, keine Behandlung, kaum Informationen oder Experten zu finden. Die wenig Hoffnung haben, dass an ihrer Erkrankung geforscht wird. Ich war erschüttert zu erfahren, dass in unserem fortschrittlichen Land mit einem hoch gelobten Gesundheitssystem so viele Menschen durch das Netz der Versorgung fallen. Deshalb ist die ACHSE so wichtig! Sie steht den vielen Betroffenen zur Seite, berät sie und kämpft für grundlegende Verbesserungen. Sie schenkt den Menschen Hoffnung. Als ACHSE Freund möchte ich Sie ermutigen, sich einzubringen, zu helfen und zu spenden.

Ulli Zelle
Moderator, Autor, Musiker

Als ACHSE Freund unterstütze ich die ACHSE und ihren unermüdlichen Einsatz für Menschen mit Seltenen Erkrankungen schon seit vielen Jahren. In dieser Zeit habe ich mit vielen betroffenen Familien gesprochen – mit und ohne Mikrofon in der Hand, vor und hinter der Kamera. Diese Begegnungen bewegen mich immer wieder aufs Neue, denn dabei erfahre ich, wie groß die Probleme und Herausforderungen sind: Irrwege durch das Gesundheitssystem auf der Suche nach Diagnose, Therapie, Ärzten und anderen Experten. Wie gut, dass die ACHSE den Betroffenen als Lotse zur Seite steht und sich dafür stark macht, dass die Patienten mit Seltenen Erkrankungen irgendwann nicht mehr die „Waisen der Medizin“ sind. 

Porträt eines Mannes mit kurzen, zurückgekämmten Haaren, rundlicher Brille und gepflegtem Schnurrbart. Er trägt ein kariertes Sakko, ein hellblaues Hemd und eine schwarze Fliege mit dezentem Muster. Der Hintergrund ist aus Holzpaneelen und verleiht dem Bild eine warme Atmosphäre.

Jan-Henrik Scheper-Stuke
Unternehmer

Für eine Seltene Erkrankung kann niemand etwas, die Genlotterie entscheidet über Krankheit und Gesundheit. Ich bin ACHSE Freund, weil ich helfen will, dass Menschen mit Seltenen Erkrankungen nicht mehr im Schatten der Aufmerksamkeit stehen. Sie brauchen unsere Hilfe!

Kampagne·
Die Gewinner unseres Fotowettbewerbs stehen fest! Über den Sommer waren Mitglieder der ACHSE und alle Menschen aus der Gemeinschaft der Seltenen dazu aufgerufen, zur Kamera zu greifen und abzulichten, was sie stark macht. Wir wollten wissen: was macht das Leben mit einer Seltenen Erkrankung aus? Und: Was hilft und spendet Kraft?
Overline

Headline Karriere

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